Der Spieser ist ein Walk and Fly Berg mit südlicher Ausrichtung. Der Höhenunterschied ist von Oberjoch mit 450 m verkraftbar. Trotzdem hat man nach dem Start bis Hindelang immerhin 800 m Höhenunterschied. Interessant ist der Berg hauptsächlich im Frühjahr, da ein Südhang und nicht allzu hoch. Gegen später im Jahr kommt der bayerische Nordwind immer früher durch und vereitelt einen Südstart schon am frühen Nachmittag. Dann wird das Fenster zwischen Thermikbeginn und Nordwind immer kleiner.
Parken und
Aufstieg:
Am Besten man parkt in Oberjoch am großen Parkplatz beim Keisverkehr. Man
geht ein Stück Richtung Hindelang und dann rechts hoch zum Kinderhotel, da dann
durch
den Hof
des Hotels zum Einstieg in den Wanderweg. Dieser quert
zunächst durch Wiesen und steigt dann am vorgelagerten Berg
"Ornach" an, bis er schließlich auf eine
Forststraße
mündet die in Serpentinen zur bewirtschafteten Hirschalpe
führt. Von da auf Wanderwegen zum Startplatz. Dieser
ist
eigentlich nicht am
Spieser, sondern an
einem östlich davon gelegenen Wiesenbuckel. Dieser wird je
nach
Karte entweder "großer Hirschberg", "P 1644"
oder auch
einfach "Hirschberg" genannt. Teilweise ist er auch gar nicht
namentlich
aufgeführt. Die babylonische Sprachverwirrung wird dadurch
perfekt, dass westlich vorgelagert der "kleine Hirschberg" liegt der
meist auch nur "Hirschberg" genannt wird. Also aufpassen, dass
man
nicht auf den falschen Berg läuft. Folgt einfach der Beschilderung Hirschalpe und Spieser.
Frequentierung:
An fliegbaren Wochenenden ist man hier selten allein. So
kann
es,
für einen Berg ohne Bahn, erstaunlich viele Flieger haben.
Hier
geht man sich aber nicht im Weg rum, sondert tauscht entspannt seine
Erfahrungen aus.
Start
und
Landeplatz:
Der
Startplatz
ist rießig und einfach. Deswegen ist er denn auch, wenn man
den
Landeplatz in Hindelang ansteuert, durchaus ein W&F Berg
für
Anfänger. Falls der Nordwind durchbricht gibt es noch einen NO
Startplatz. Allerdings sind dann die Thermikchancen eher gering, zumal
man um die
vorgelagerte Ornach fliegen muss und nicht lange Zeit zum suchen
hat.
Der offizielle Landeplatz für alle Flugberge liegt östlich oder westlich der Talstation der Imberger Horn Bahn.
Windsack auf der Tennishalle.
Windsystem: (zusammengetragen
von den Ostrachtalern)
Das Talwindsystem
ist nicht ganz einfach. Zuerst kommt dieser von
Sonthofen und streicht den Oberjochpass hoch. Dann kann man auch recht
tief zum Iseler queren und an der unteren Ochsenalpe aufsoaren. Gegen
später kommt er dann aber von Osten den Pass herunter. Dies
ist
eigentlich der bayerische Nordwind der hier abgelenkt und zum Ostwind
wird. Die Einheimischen nennen ihn deswegen auch Ostler.
Streckenflug:
Der Berg auch bei Streckenfliegern recht beliebt
und
für Deutschlandflüge eine Alternative zum Nebelhorn.
Üblicherweise wird dann, nachdem man genug Höhe
gemacht hat,
zum Iseler gequert. Von dort kann man dann nach Osten ins Tannheimer
Tal oder nach SO über die hohen Berge ins Lechtal.
Ein"kleines"
Beispiel
von mir. Der Spieser wird gerne
auch als Wendepunkt benutzt für die Streckencracks die vom
Nebelhorn kommend die ganz großen Deieck fliegen
möchten.
Hier ein Flug
von Hans Walcher.
Hier die Flüge
vom Spieser vom DHV-XC
27.02.2018 Wolfgang J.
Bild oben: Ingo
Kallmeyer
Bild mitte: Ostrachtaler
Gleitschirmflieger